Immer dann, wenn Menschen ins Ausland reisen und nicht mit dem Euro zahlen können, kommen sie automatisch mit Währungen und Devisen in Verbindung. Jeder Geldwechsel in eine andere Währung gehört zum Bereich des Devisenhandels. Allerdings bezieht sich dieser Bereich nur auf einen kleinen Teil des eigentlichen Devisenhandels.
Der Devisenmarkt ist einer der liquidesten und größten Märkte der Welt. Ein Großteil läuft in der heutigen Zeit elektronisch ab. Täglich werden bis zu 4 Billionen US-Dollar auf dem Devisenmarkt umgesetzt. Aber wie kann man durch den Devisenmarkt als Anleger Gewinne erzielen und wie funktioniert der Markt?
Die Bezeichnung Devisen stammt aus dem Bankwesen. Die Devisen sind ein ausländisches Zahlungsmittel oder eine Fremdwährung. Häufig werden sie auch als Sorten bezeichnet. Dieser Begriff wird häufig beim Devisenhandel mit Banken verwendet und bezieht sich auf das Bankguthaben oder das Kapital bei einem ausländischen Kreditinstitut. Die Devisen werden in Form einer Fremdwährung via Scheck transferiert oder auf einem Konto gehandelt. Bei einer Währung kann man das Geld in den Händen halten. Bei einer Devise wird der Transfer durch die Elektronik durchgeführt. So ist es auch auf dem weltweiten Devisenmarkt. Für die Bezeichnung eines Kurses werden zwei Begriffe häufig verwendet: der Devisen- und der Wechselkurs. Beide Variationen zeigen den Wert einer bestimmten Währung im Bezug auf eine andere Währung. Der Wechselkurs einer Währung zum Beispiel Euro ist der Preis einer bestimmten ausländischen Währung wie zum Beispiel Dollar und wird für eine Einheit der inländischen Währung berechnet. Wer in die USA reist, der sollte vorab Geld tauschen. Er bekommt für einen Euro, der bei der Bank eingetauscht wird, je nach Kurs, ungefähr 1,30 US-Dollar gewechselt. Ein Devisenkurs zählt bei einer inländischen Währung immer für die Einheit einer ausländischen Währung. Das bedeutet, dass wenn ein Dollar auf dem Devisenmarkt benötigt wird, dann müssen ca. 0,77 Euro (je nach aktuellem Tageskurs) bezahlt werden. Kurz erklärt: Von Wechselkursen wird gesprochen, wenn physische Geldscheine getauscht werden. Von Devisenkursen wird gesprochen, wenn an einem elektronischem Devisenhandel teilgenommen wird.
Ein Devisenkurs wird immer im Rahmen eines Interbankenmarktes gestellt. Für den Devisenkurs eines bestimmten Währungspaares sind die jeweiligen Kontrahenten maßgeblich beteiligt. Alle Währungspaare sind durch den ständigen Handel über die Börse regelmäßig einer Kursveränderung unterworfen. Der Kurs wird jeweils vom Kontrahenten dieses Geschäftes gestellt und unterliegt immer dem sekündlichen Wandel. Auch private Anleger können mit Devisen handeln. Am Devisenmarkt kann der Anleger mit Hilfe von Derivaten wie zum Beispiel Basket- oder Währungszertifikate, mit verschiedenen Währungspaaren oder ganzen Währungskörben handeln. Hierbei entstehen zusätzliche Kosten. Daher ist der direkte Handel am Devisenmarkt durch einen Broker die beste Alternative. Damit Sie bei einem bestimmten Broker handeln können, müssen Sie zuerst ein Depot eröffnen.
Alle Marktteilnehmer handeln weltweit am Devisenmarkt (Forex, FX oder Foreign Exchange) miteinander oder gemeinsam. Alle Marktteilnehmer sind in der heutigen Zeit wie ein riesiges Spinnennetz miteinander verknüpft. Dadurch können Währungen indirekt oder direkt durch die Finanzinstrumente gehandelt werden. Einen großen Teil des täglichen Umsatzes von 3 bis 4 Billionen Dollar wird mit den Währungspaaren USD/JPY, EUR/USD, USD/CHF und GBP/USD erzielt. Diese speziellen Währungspaare nennt man Majors. Das Währungsgeschäft eines Marktteilnehmers beruht vor allem darauf, dass die Währung gegenüber einer anderen Währung gekauft oder verkauft wird. Für einen Verkauf oder Kauf einer Währung gibt es die unterschiedlichsten Gründe. Nicht immer setzen Trader auf das Fallen oder Steigen eines bestimmten Basiswertes, sondern häufig handelt es sich um Unternehmen, die große Transfers vornehmen, in dem sie von der einen in die andere Währung wechseln. Viele institutionelle Marktteilnehmer wie zum Beispiel Hedgefonds, Banken oder Investmentfonds verfolgen mit großer Aufmerksamkeit das Erzielen großer Kursgewinne. Hierbei werden vor allem die unterschiedlichen Zinsen genutzt, die zwischen zwei Währungsräumen und dem wirtschaftlichem Aufschwung einer Währung entstehen. So kann auf steigende oder fallende Währungen gesetzt und hohe Gewinne erzielt werden. Zusätzlich können die Zentralbanken der Währungsräume durch Interventionen oder das Zinsgefüge am Devisenmarkt, den Kurs eines bestimmten Währungspaares steuern.
Alle Marktteilnehmer am Devisenmarkt handeln indirekt oder direkt. Viele private Anleger, die sich an einer Bank US-Dollars auszahlen lassen, nehmen indirekt an einem Devisengeschäft teil. Rein handelstechnisch beginnt die eigentliche Teilnahme am Devisenmarkt aber erst durch das Eröffnen einer Position in einem Währungspaar an der FX. Das kann durch ein Hebelzertifikat oder durch einen Optionsschein erfolgen. Das bedeutet, dass ein Trader eine Position durch einen eigenen Trading-Account beim Broker eröffnen kann. Wenn Sie eine Long-Position im Währungspaar USD/EUR eröffnen, dann setzten sie zum Beispiel auf einen steigenden Euro gegenüber der US-Einheit. Tippen Sie richtig und der Euro steigt, können Sie hohe Renditen erzielen. Fällt der Euro, dann müssen Sie dementsprechend Verluste in Kauf nehmen.
Einige Broker bieten ein Demokonto an, an dem das Handeln mit Devisen geübt werden kann. Hierfür steht eine Art Spielgeld zur Verfügung, dass für die unterschiedlichsten Positionen eingesetzt werden kann. Demokontos sollten von jedem Anfänger auf dem Devisenmarkt genutzt werden. Das hat den Vorteil, dass Sie verlustfrei das Handeln erlernen können und sich eigene Strategien zurecht legen können. Diese Strategien können Sie dann auf dem „echten“ Devisenmarkt übertragen. Die Nutzung eines Demokontos ist immer kostenlos und unverbindlich. Alle Handelsarten können damit ausprobiert werden, so dass Sie sich auf dem realen Devisenmarkt sicherer fühlen.
Der Devisenhandel ist wegen seiner Liquidität und Größe bei vielen Tradern so beliebt. Es ist unmöglich, den Kurs eines Währungspaares in eine bestimmte Richtung zu drücken. Das bleibt lediglich den Notenbanken vorbehalten. Auch politische Entscheidungen wie zum Beispiel den Rettungsschirm in Milliardenhöhe für die EU kann einen starken Einfluss auf eine Währung haben. Der Devisenmarkt bietet den Vorteil, dass kein einzelner Anleger eine Kursmanipulation vornehmen könnte. Der Handel macht jeden Trader unabhängig von der Warenterminbörse, dem Aktienmarkt oder dem Anleihemarkt. Durch einen Broker können Sie jederzeit eine Position auf ein bestimmtes Währungspaar eröffnen. Bereits mit kleinen Summen können Sie hohe Renditen einstreichen und sogar das hundertfache des eingesetzten Kapitals bewegen.